Mit US Campervan nach Zentral Amerika? Eure Erfahrungen?

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TropicHeat
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Mit US Campervan nach Zentral Amerika? Eure Erfahrungen?

Ungelesener Beitrag von TropicHeat »

Hallo, mein Name is Jürgen, ich bin gerade erst auf dieses Forum gestossen.
Da meine letzte (und erste) Planung einer Welreise an Beziehungproblemen gescheitert ist, will ich jetzt (10 Jahre später!) es nochmals versuchen...


Wir wollen es eher extrem angehen: (fast) alles verkaufen, Haus, Hausrat, Autos, etc., und dann drüben in den USA einen 'Class B' Campervan kaufen zum drin reisen und leben. Ende offen, aber zumindest mal 12-18 Monate...

Irgenwer hier, der/die 'ne Ahnung hat was für eine Versicherung (f.d. Auto) in Mittelamerika verlangt wird? Und wo man die bekommt (als Ausländer)?

Was sind die Zoll-/Einfuhrbestimmungen in Mexico oder Costa Rica für Wohnmobile? Wir wollen das Fz. nicht dort verkaufen, aber ggf. unterstellen, Land verlassen für ein-zwei Monate, und dann Reise wieder aufnehmen...

Irgendwelche guten (oder auch schlechte) Erfahrungen bezügl. Wohnmobil Reisen in Zentral Amerika? Vorsichtsmassnahmen oder wichtige Vorbereitungen?

Besten Dank im vorraus! Für Links, die meine Fragen beantworten, wäre ich auch dankbar! Gibt es ein Extra Forum für Auto-Reisende?
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TropicHeat
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Re: Mit US Campervan nach Zentral Amerika? Eure Erfahrungen?

Ungelesener Beitrag von TropicHeat »

o.k - einige Fragen habe ich inzwischen selbst geklärt (z.B. Versicherung), aber ich hätte gerne einige Erfahrungen bez. Streckenzustände - welcher Wagen noch durchkommt - BITTE-BITTE!

Z.Zt. reizt uns mehr ein "Class B" Campervan, das sind typisch amerikanische Dodge/Ford/Chevy Vans mit (leider) V8 und Automatic.
Vorteile: recht einfach zu finden, für 'nen Kompaktes Fz. bieten sie einigen Luxus, oft sogar Toilette und Dusche, etliche scheinen bequeme Betten zu haben, und 2 oder 3 Modelle haben zwei getrennte Sitzgelegenheiten (eine vorn m. drehbaren Vordersitzen, eine weitere im Heck, die dann zum Bett wird) - man kann sich, z.B. bei schlechtem Wetter, 'etwas aus dem Weg gehen'...
Hintere Einzelräder (Doppelbereifung Nachteil auf Schotter), einfach Ersatzeile zu kriegen.
Nachteile: vermutlich durstig, ich hasse Automatic, und oft liegen die Dinger ziemlich tief (mit Trittbrettern und Tanks).

Als Alternative reizt mich ein Pick-up mit Campercabine, ganz oben auf der Liste steht Toyota T150 (Hilux in Europa) mit Allrad-Antrieb.
Vorteile: 4WD, Toyotas sind zuverlässig, "nur" V6, also sparsamer - sollte überall hindurch kommen können. Das ist eigentlich das einzig zugkräftige Argument dafür!
Ach, und ungefähr ein Drittel kommt mit normaler Gangschaltung...
Nachteile: sind leider viel mehr als beim "Class B"
zuerst werden wir wohl beides, Auto und Kabine, getrennt auftreiben müssen (extra 4-6 Wochen?). Es wird wohl auch entweder ~$3-4000 teurer, oder dann ein Auto mit weit über 100.000 Miles...
Und ggf. werden wir wohl noch was am Fahrwerk machen lassen müssen wegen des Campergewichts (und hohem Schwerpunkt).
Kabinen sind ziemlich eng, man ist sich ewig im Weg mit Ein-/Ausgang hinten in der Mitte, und kein Zugang von Kabine zum Fahrerhaus (in meinen Wildcamping Jahren habe ich 3x ganz schnell wegfahren müssen, ohne erst nach draussen zu kommen...)
Bett ist im Alkoven, was ich nicht besonders mag (meine Frau auch nicht)! Ich brauche ein Bett in dem ich sitzen kann...
Kabinen sind eher teuer, oder Schrott, und neigen dazu Wasserlecks zu kriegen (mehr noch auf schlechten Strassen), da nur aus Camper-Aluminiumrahmen gebaut (keine GFK Kabinen wie in Deutschland).
Selten eine Onboard Dusche oder andere Annehmlichkeiten (TV, DVD, etc. = all das Zeug was Amis in Campervans packen).

Also meine Frage: WIE OFT BRAUCHT MAN ALLRAD ANTRIEB AUF DEM WEG NACH COSTA RICA?
Oder besser: wieviel verpasst man OHNE Allrad?
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Ralph
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Re: Mit US Campervan nach Zentral Amerika? Eure Erfahrungen?

Ungelesener Beitrag von Ralph »

Ich kenne mich mit der Thematik nicht gut aus, empfehle Dir aber hier mal vorbei zu schauen: www.postbus.de. Ferner ist das Buch "Südwärts duch Lateinamerika" sehr gut - schön zu lesen und sehr informativ.

Happy Trails,

Ralph
sternchen
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Re: Mit US Campervan nach Zentral Amerika? Eure Erfahrungen?

Ungelesener Beitrag von sternchen »

hallo!

soviel fragen auf einmal, da will man gar nicht anfangen zu antworten. sorry.

aber es gibt etliche private websiten, die genau das machen, was du beschreibst. auch schon einige hier im forum aufgelistet. vielleicht faengst du da an.

wir machen soetwas aehnliches: www.elviaje.de, kannst ja mal schaun.

versicherung (empfehlung vom adac) fuer lateinamerika u.a.: nowag-versicherung (auch hier im forum schon erwaehnt ->suche benuetzen)

wir haben 4x4, aber bis jetzt selten gebraucht. eher nuetzlich ist unsere groessere bodenfreiheit, aber auch www.zukalthier.de kommt ueberall durch.

das groessere problem ist, in kurzer zeit eine geeignete karre in usa zu finden. vielleicht ists einfacher, etwas zuhause zu kaufen, probefahrten zu machen, die ganze einrichtung im camper in d zu kaufen bzw. das meiste hat man ja zuhause - und in usa eben nicht.

viel erfolg und spass bei der vorbereitung! simone
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TropicHeat
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Re: Mit US Campervan nach Zentral Amerika? Eure Erfahrungen?

Ungelesener Beitrag von TropicHeat »

Danke, Sternchen!

Interessante Seite habt Ihr da :)

Der letzte Paragraph (...etwas zuhause zu kaufen...) kommt leider für uns nicht in Frage:
1. wir leben in Australien [Rechtslenkung]
2. Campervans viel zu teuer in OZ [selbst verglichen mit Händlern in USA]
3. Fracht ist zu teuer und zu kompliziert!
4. Zulassung eines Rechtslenkers zu schwierig, und Fahren auf der 'falschen Seite' auch... LOL!

...aber wir haben amerikanische Freunde in mehreren Gegenden (L.A., Denver, Baton Rouge) - das hilft enorm!

Darf ich fragen was Ihr für euer Gefährt bezahlt habt? Ich vermute mal um die $14-17k...
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Gast

Re: Mit US Campervan nach Zentral Amerika? Eure Erfahrungen?

Ungelesener Beitrag von Gast »

Ich lebe nun in Mexico, vorher 3 Jahre in Washington, davor 8 Jahre Suedamerika, davor div. afrkanische Staaten, Suedostasien - insges. ca.
25 Jahre. Viele Reisen, u.a. vor 7 Jahren von Seattle bis Panama, also das, was Sie vermutlich vorhaben.
Zuerst einmal zu den Formalitaeten: sollten Sie einen deutschen Pass
haben, seien Sie froh, etwas besseres gibt es in Zentral-und Suedamerika
nicht. Dazu noch ein paar Brocken Spanisch- wirklich nicht viel, es geht mehr um die Geste, zeigen, dass Sie sich bemuehen. Der Lateiner wird das ueblicherweise honorieren, ist sowieso sehr freundlich und hilfsbereit.
Zur Krankenkasse kann ich nichts sagen, wir hatten zwar eine (amerikanische), haben sie aber gluecklicherweise nie gebraucht.
Kfz-Haftpflicht/Versicherung ist etwas schwieriger. In USA werden mexikanische Versicherungen nicht anerkannt, in Mexico dafuer die amerikanischen nicht. Eine US-Versicherung koennen Sie jederzeit beenden, der ueberzahlte Betrag wird zurueckerstattet. Wir sind ueber Lewis&Lewis (www.mexonline.com/lewis&lewis.htm) versichert, kostet in unserem Falle ca. 370$ US per Jahr, einschl. Diebstahlversicherung, Wiederbeschaffungswert 30.000$ US. Die Leute sind sehr hilfsbereit, fragen Sie ruhig wegen der anderen Laender, die Sie bereisen wollen.
Eine sehr gute Adresse fuer praktisch alle Fragen ist Triple A (AAA)=
American Automobile Association.
Und nun zum Fahrzeug: umgebaute Vans liegen normalerweise so tief, dass ein Schlagloch lateinamerikanischer Durchschnittsgroesse u.U.
bereits zum Verlust des Auspuffs fuehrt. Dieses Problem haben Sie beim
Pickup nicht, mit der Kabine auf der Ladeflaeche verschiebt sich der Schwerpunkt allerdings sehr weit nach oben. Sieht auf halbwegs guter Strasse schon wie ein Schiff in starkem Seegang aus, entspr. leicht kippen sie angeblich auch um.
Da wir laengere Zeit so leben wollten (am Ende war es ueber ein Jahr)
wollten wir schon etwas Komfort und Raum., kauften also Truck und TravelTrailer. Der Truck war ein GMC Suburban mit 6,5l V-8 Turbo-Diesel,
den wuerde ich wieder kaufen, allerdings wieder Bj.'90 und davor, da waren die noch richtig solide, halbe Panzer, 'ne mittlere Palme ist fuer den
keine Huerde. Sollte fuer 3 oder 4000 $ zukriegen sein, ab in die Werkstatt, generalueberholten Motor und HD_Getriebe rein, neue Bremsen, alles durchsehen, und Sie haben fuer 10.000,-$ ein Fahrzeug, mit dem Sie noch lange sehr viel anfangen koennen. Minimiert uebrigens auch die Diebstahl-Gefahr, der Markt fuer ueber 15-jaehrige gestohlene Autos ist sicher nicht sehr gross.
Und damit schleppten wir einen 10m langen Wohnwagen, Marke: Holday
Rambler, eine der besten (und teuersten) Marken. Hat sich aber gelohnt, ausser kaputtgefahrenen Reifen haben wir keinerlei Reparaturen gehabt.
Wir wuerden nun allerdings etwas kuerzer kaufen, das ganze Geschuetz war ueber 15m lang, manchmal ein bischen schwierig, hat aber immer irgendwie doch geklappt. Und es gibt einwandfreie aeltere Wohnwagen;
fuer 7-8.000$ kriegen Sie einen guten Trailer von 7-8m Laenge, das waere fuer uns jetzt die richtige Groesse fuer laengere Zeitraeume.
Ausserdem hat so ein Gespann noch den Vorteil, dass Sie irgendwo mal abhaengen koennen und nur noch mit dem hochbeinigen Truck unterwegs sind, dahin, wohin Sie mit Sicherheit weder mit dem Van und auch nicht mit dem Pickup-Camper kommen.
Sollten Sie noch Fragen haben, mailen Sie ruhig.
Viele Gruesse
Ulrich Berger
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Gast

Re: Mit US Campervan nach Zentral Amerika? Eure Erfahrungen?

Ungelesener Beitrag von Gast »

Entschuldigung, da ist was schief gegangen. Sollten Sie mailen wollen:
uberger@fastmail.fm.
lili-maria
Aktives WRF-Mitglied
Beiträge: 110
Registriert: 29 Okt 04 22:48
Wohnort: Berlin

Re: Mit US Campervan nach Zentral Amerika? Eure Erfahrungen?

Ungelesener Beitrag von lili-maria »

Hallo,
ich kann zu diesem Thema das Buch von Frau Grünthaler (aktives Worldtrip Mitglied) empfehlen: 1000 Tage Wohnmobil, dort findet man jede Menge Infos zu den von Ihnen gestellten Fragen.
" Wo kämen wir denn hin, wenn jeder sagt:"Wo kämen wir denn hin" und niemand ginge, um zu sehen wohin man käme,wenn man ginge.
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